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01.04.2005 - Berliner Zeitung -

01.04.2005 - Berliner Zeitung
Schülerläden vor dem Aus

Ein Verlierer der Schulreformen steht fest: die kleinen, privaten Betreuungseinrichtungen
von tom.

Auszug aus dem Artikel:

"In den 80er-Jahren hat das Land noch Eltern animiert, Schülerläden zu gründen und die Einrichtungen dann mit viel Geld unterstützt. Hunderte entstanden. Deren Ende kommt nun mit dem nächsten Schuljahr. Von den derzeit noch existierenden 250 kleineren Einrichtungen mit insgesamt 5 000 Plätzen würden, wie es sich jetzt abzeichnet, vielleicht noch 50 Läden übrig bleiben, schätzt Roland Kern, Sprecher des Dachverbandes der Kinder- und Schülerläden (Daks). Der Grund ist das Schulreformgesetz, das die rot-rote Koalition vor einem Jahr beschlossen hat.
Darin wurde festgelegt, dass alle Horte vom Schuljahr 2005/06 an in die Verantwortung der Schulen übergehen. In den meisten Bezirken werden die Horte bis dahin auch in die Schulen umziehen. Die kleinen Schülerläden, in denen oft nur 20 Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse nach dem Unterricht betreut werden, haben nur eine Überlebenschance, wenn es ihnen gelingt, bis dahin mit Schulen Kooperationsverträge abzuschließen. Seit Monaten werde verhandelt, sagt Kern. Die Erfahrung: Schule und Bezirke suchten eher die Zusammenarbeit mit einem großen freien Träger, der die Hortbetreuung aus einer Hand anbieten kann. Die Auseinandersetzung mit mehreren Trägern werde gescheut. "In Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es voraussichtlich nur vier Schulen, für die jeweils ein Verbund von mehreren Schülerläden die Nachmittagsbetreuung übernimmt", sagte Kern. Ähnliche Zahlen gebe es in Tempelhof-Schöneberg. Das seien die beiden Bezirke, die am ehesten auf die kleinen Einrichtungen zugegangen seien. In Friedrichshain-Kreuzberg dagegen - dem Zentrum der einstigen Schülerladen-Bewegung - gibt es nur eine Kooperation. An der Reinhardswald-Grundschule werden zehn Schülerläden beteiligt. Die übrigen rund 50 Läden in dem Bezirk haben wahrscheinlich keine Überlebenschancen. "Kreuzberg ist das große negative Beispiel.""

weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Originalartikel


Der Artikel ist erschienen am 01. April 2005
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