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10.05.2003 - TAZ -

10.05.2003 - TAZ
English, Français, Russki, Italiano, Español, Türkçe, Português, Ellinika, Polski: ein Grand Prix für Berlins Europaschulen

Berlin (taz) - Der Junge mit der, pardon, Pappgitarre spielte gestern beim "4. Grand Prix
de la petite Chanson" im FEZ Wuhlheide auf. Einige der kleinen Sänger hatten
doppelt Grund zur Freude: Sie besuchen eine der 15 Berliner
Europa-Grundschulen, die gestern den diesjährigen Integrationspreis der
"Beauftragen des Senats für Integration und Migration" verliehen bekamen. Es
war eine der letzten Amtshandlungen von Barbara John, aber eine der ersten
unter diesem Titel, den sie - einst Ausländerbeauftragte - kürzlich per
Senatsbeschluss erhalten hatte. In der Laudatio würdigte John "Arbeit,
Engagement und Erfolg" der 15 Schulen, die ihre SchülerInnen konsequent
bilingual unterrichten. Dabei spricht eine Hälfte der SchülerInnen von Haus
aus Deutsch, die andere die jeweilige "Partnersprache". 1992 wurden erste
Grundschulklassen eingerichtet, inzwischen ist die Ursprungsgeneration in
die Oberschule hineingewachsen. Dort hat sie die Möglichkeit, nach der 10.
oder der 13. Klasse einen zweisprachigen Abschluss zu absolvieren. Beim Fest
in der Wuhlheide unterstrich John noch einmal ihre Vorstellung von
Integration: "Jeder, der mit einer anderen Muttersprache aufwächst, verfügt
über einen wertvollen Schatz, den er möglichst bewahren sollte. Auch wenn es
für ihn unverzichtbar ist, die deutsche Sprache gut zu beherrschen."

Der Artikel ist erschienen am 10. Mai 2003
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taz Berlin lokal Nr. 7050 vom 10.5.2003, Seite 32, 38 TAZ-Bericht